Kräuterpuppe

Die Kräuterpuppen wurden über Jahrhunderte hinweg in der Tradition der Slaven sowohl als Familien- und Hausbeschützer als auch als personalisierte Talismane eingesetzt. Jedem Kraut wurde sein eigener Geist zugesprochen, der hilfreich bei der Bekämpfung spezieller Krankheiten war. Kräutermischungen wurden verwendet, um einen umfassenden Schutz vor verschiedenen Leiden zu generieren. Bestandteile der Kräutermischung waren die Wurzeln, Stängel, Blätter und Blüten von Pflanzen, die von Wiesen auf Bergen und Tälern gesammelt wurden.

Kräuterpuppe

Traditionell spricht man der Kräuterpuppe magische Kräfte zu:

  • sie bereinigt das Haus von negativer Energie und harmonisiert
  • sie strahlt Wärme aus, um die Seele mit positiver Energie zu nähren und zu beruhigen
  • sie fördert eine gute Schlafqualität, wenn sie in der Nähe des Bettes steht
  • sie schützt vor Kopfschmerzen, wenn sie auf dem Arbeitstisch steht
  • sie bewahrt Kleinkinder vor bösen Träumen und Geistern, wenn sie über der Wiege aufgehängt wird
  • sie schützt das Haus vor dem Eintritt böser Geister, wenn sie im Eingangsbereich des Hauses steht (aus diesem Grund haben die Puppen traditionell kein Gesicht, denn gemäß dem slavischen Glauben sind Augen, Mund, Nase, usw. Einfallstore für böse Geister, die den Menschen krank machen)
Da nach dem Glauben der Slaven die Frauen das Herz der Familie waren, war nur ihnen vorbehalten die Kräuterpuppen herzustellen. Jede einzelne Puppe hat ihren eigenen Charakter, welcher sich unter anderem durch die Farbe der verwendeten Stoffe und die verwendete Dekoration bildet.

Dabei wählt jeder Mensch intuitiv die Puppe, die zu seinen persönlichen Bedürfnissen am besten passt.

Persönlicher Bezug

Ich selbst habe seit meiner Kindheit einen engen Bezug zu Kräutern. Schon meine Oma hat Kräuter für Tees, Tinkturen, Salben und als Füllung von Kissen verwendet und mir viel über die Kräuter und ihre Wirkung beigebracht. Heute habe ich viele Heilkräuter in meinem Garten und erstelle aus ihnen unterschiedliche Mischungen zur Verwendung als Tee oder als Füllung für Kräuterpuppen. Neben den Kräutern ist eine weitere Leidenschaft von mir die Verarbeitung von Stoffen. Als meine Kinder klein waren, habe ich gerne für sie Kostüme für den Karneval oder für das Theater genäht. Die Erstellung von den Kräuterpuppen ist somit eine harmonische Essenz aus meinen beiden Leidenschaften. Ich liebe den Prozess, wenn etwas Neues geschaffen wird und etwas einzigartiges entsteht.

Für meine Kräutermischung verwende ich Kräuter mit einem hohen Gehalt an ätherischen Ölen wie zum Beispiel Rosenblätter, Lavendel, Oregano, Hopfen, Minze, Johanniskraut, Linde und Sandstroh- Blumen. Da es eine direkte Verbindung zwischen der Wahrnehmung von Gerüchen und unserem Wohlbefinden gibt, können Düfte einen entscheidenden Einfluss auf unsere Gemütslage nehmen. Um die positiven Eigenschaften der Kräuter zu aktivieren, werden die Röcke der Puppen geknetet, wodurch die Duftstoffe der ätherischen Öle an die Luft abgegeben werden und sich ein wohltuender Geruch im Zimmer ausbreitet.

Durch den Kauf einer Kräuterpuppe können Sie somit etwas Gutes für sich tun und ihr Wohlbefinden positiv beeinflussen oder sie verschenken eine Kräuterpuppe mit all ihren positiven Eigenschaften an einen Ihnen nahestehenden lieben Menschen.

Verwendete Kräuter und ihre Bedeutung

Rosenblätter

Wesen der Pflanze: Entfaltung der Seele

Der zarte Rosenduft hat einen äußerst positiven Einfluss auf unsere Psyche. Rosenblätter gelten als stimmungsaufhellend, entspannend und ausgleichend. Übrigens: der Rose wurde schon von den alten Griechen eine stark aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Rosenblätter helfen bei Kopfschmerzen und Migräne, Müdigkeit, Depression, Schwindel, Existenzangst, Eifersucht, gebrochenem Herz und Verbitterung. Der sinnliche Duft kann Versöhnung bringen – mit uns selbst oder in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Lavendel

Wesen der Pflanze: Reinigung, Klärung, Transzendenz

Lavendel reinigt die Seele und sorgt für einen seelischen und körperlichen Ausgleich. Die klärende Wirkung bringt Ruhe, stärkt die Nerven und fördert die Aufnahmekapazität für Neues. Lavendel wirkt sowohl beruhigend bei nervösen Beschwerden des Bauchraums (nervöser Reizmagen, Blähungen, nervöse Darmbeschwerden als auch bei innerer Unruhe und hilft beim Einschlafen. Des Weiteren unterstützt Lavendel bei der Neuorientierung von Lebenszielen weg vom Materialismus und hin zur Zuwendung zum Seelenheil.

Linde

Wesen der Pflanze: Geborgenheit, Gefühle der Heimat, Schutz

Linde wirkt beruhigend, entzündungshemmend, erfrischend, schlaffördernd und schmerzlindernd. Linde hilft bei Kopfschmerzen, Migräne, Angstzuständen, Entkräftung und Schlafstörungen. Das wertvolle ätherische Öl der Linde regt die Endorphinproduktion an, wodurch die Psyche positiv stimuliert wird. Der süße Lindenblütenduft gibt Geborgenheit, Urvertrauen und vermittelt ein Gefühl des Beschütztseins. Besonders unruhige Menschen, Menschen in Stresssituationen und Hektik profitieren von dieser Wirkung. Der Duft besänftigt gereizte Nerven und gibt empfindlichen Seelen Wärme. Negative Emotionen wie Wut oder Zorn beschwichtigt er.

Johanniskraut

Wesen der Pflanze: Nervenkraft, Stabilität, Licht fangend

Johanniskraut hat unter allen Heilpflanzen die stärkste Beziehung zu Licht. Licht ist eine essentielle Energiequelle der Nerven, die Schnittstelle zwischen Körper und Seele. Johanniskraut hilft bei psychovegetativen Störungen, Depressionen, Angststörungen und nervösen Erschöpfungszuständen. Johanniskraut wandelt negative Energie in positive um und wehrt böse Geister ab.

Sandstroh-Blume

Die Sandstroh-Blume hat eine positive Wirkung auf unsere Psyche. Sie schenkt uns Halt, wenn wir diesen verloren haben und bringt uns auf den Boden der Tatsachen zurück. Auf psychischer Ebene hilft sie uns Probleme aus dem Inneren frei zu lassen und befreit somit Körper, Geist und Seele von Ballast. Ihr Duft erinnert an einen Spaziergang an der Adriaküste: trocken, warm und würzig. Die Sandstroh-Blume wirkt antiviral und befreit die Atemwege.

Hopfen

Wesen der Pflanze: Fröhlichkeit und Leichtigkeit

Der Hopfen ist eine nährende Pflanze, die neue Lebenskraft liefert. Bei der Hopfenpflanze handelt es sich um eine rechtswindende Pflanze, was eine Seltenheit in der Pflanzenwelt darstellt. Der Drehsinn von Spiralformen hat eine wichtige energetische Bedeutung: linksdrehende Windungen führen Kräfte aus der Materie hinaus und rechtsdrehende Windungen begleiten die Materialisierung von Kräften. Die Pflanze verbreitet einen wunderbaren süßlichen Duft, der unmittelbar auf die Psyche wirkt: Fröhlichkeit und Leichtigkeit breiten sich aus und die Menschen fühlen sich miteinander verbunden. Der Hopfen hat eine beruhigende Wirkung und kann gegen Kopfschmerzen, einen unruhigen Schlaf, Angstzustände und nervöse Störungen eingesetzt werden.